In meiner Arbeit als Business Coach höre ich oft eine Frage: "Warum mache ich nicht dieselben Fortschritte wie meine Kollegen?" Wenn die eigene Karriere ins Stocken gerät, während andere scheinbar problemlos voranschreiten, kann das frustrierend und entmutigend sein. Doch anstatt im Stillstand zu verharren, lohnt es sich, die Situation systematisch zu analysieren.
Was passiert bei anderen, was bei dir (nicht mehr) passiert?
Ein Blick auf die Unterschiede kann wertvolle Hinweise liefern:
- Neue Projekte: Werden anderen spannende Projekte anvertraut, während du in Routinetätigkeiten verharrst?
- Mentoring: Haben Kollegen Zugang zu Mentoren oder Förderern, die ihnen Rückenwind geben?
- Feedback: Bekommen andere konstruktives Feedback, während du vielleicht gar keines erhältst?
- Sichtbarkeit: Sind Kollegen regelmäßig in wichtigen Meetings oder Präsentationen vertreten, während du weniger wahrgenommen wirst?
Diese Beobachtungen können auf Ursachen hinweisen, die es zu adressieren gilt.
Mögliche Ursachen für den Stillstand
- Fehlende Selbstvermarktung: Du leistest gute Arbeit, aber niemand weiß davon. Sichtbarkeit ist ein entscheidender Faktor.
- Netzwerk-Defizit: Beziehungen spielen eine zentrale Rolle. Ohne ein starkes Netzwerk fehlen dir oft die entscheidenden Informationen und Chancen.
- Komfortzone: Vielleicht hast du dich in einer Rolle eingerichtet, die dir Sicherheit gibt, aber keine Weiterentwicklung bietet.
- Defizite in Soft Skills: Fachliche Kompetenz reicht nicht immer. Kommunikationsfähigkeit, emotionale Intelligenz und Konfliktmanagement sind oft entscheidend.
- Mangel an Initiative: Warte nicht darauf, dass dir Chancen angeboten werden – suche aktiv danach.
Wie du ein Frühwarnsystem aufbaust
- RegelmäßigeS elbstreflexion: Analysiere monatlich deine Erfolge, Herausforderungen und Chancen. Frage dich: Bin ich sichtbar? Lerne ich etwas Neues? Feedback einholen: Frage Kollegen, Vorgesetzte oder Mentoren nach ehrlichem Feedback. Wo sehen sie deine Stärken und Schwächen?
- Benchmarking: Vergleiche dich nicht im Sinne von Neid, sondern um herauszufinden, was erfolgreiche Kollegen anders machen.
- Netzwerkpflege: Knüpfe neue Kontakte und stärke bestehende. Networking-Events oder soziale Plattformen wie LinkedIn können hier wertvoll sein.
- Frühwarnsignale beachten:
Fehlende Weiterentwicklung oder neue Aufgaben.
Weniger Einladungen zu wichtigen Meetings.
Reduzierter Kontakt zu Führungskräften.
Deinen Karriere-Zug wieder "aufgleisen"
- Ziele setzen: Definiere klar, wo du hinwillst. Nutze SMART-Kriterien (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert).
- Kompetenzen erweitern: Besuche Seminare, nimm an Webinaren teil oder suche dir einen Coach, der dich gezielt fördert.
- Proaktiv sein: Melde dich freiwillig für herausfordernde Aufgaben oder Projekte. Zeige Initiative.
- Mentoren finden: Suche gezielt nach erfahrenen Personen, die dich beraten und unterstützen können.
- Sichtbarkeit schaffen: Teile Erfolge, halte Präsentationen oder engagiere dich in unternehmensweiten Initiativen.
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Fazit:
Deine Karriere muss nicht ins Stocken geraten. Mit einem klaren Blick auf die Ursachen, einem funktionierenden Frühwarnsystem und gezielten Maßnahmen kannst du deinen beruflichen Weg wieder ins Rollen bringen. Was ist dein nächster Schritt? Teile deine Gedanken in den Kommentaren – ich bin gespannt auf deinen Plan!