In einer
Welt, die von ständigem Wandel geprägt ist, wird die Fähigkeit zur Anpassung
und Neuorientierung zu einer entscheidenden Kompetenz. Insbesondere wenn es
darum geht, die bisherige Branche oder Rolle in einem Unternehmen zu
durchbrechen, kann ein alternativer Lebenslauf ein mächtiges Werkzeug sein. In
diesem Artikel werden wir die Unterschiede zwischen
kompetenz-/funktionsbasierten und klassisch chronologisch-retrograden
Lebensläufen beleuchten und herausfinden, welcher Ansatz für welche Zielsetzung
und Zielgruppe besser geeignet ist.
Der klassisch
chronologisch-retrograde Lebenslauf: Der traditionelle Lebenslauf folgt
einem chronologischen Format, indem er die berufliche Entwicklung des
Bewerbers in umgekehrter zeitlicher Reihenfolge auflistet. Dieser
Lebenslauf gibt einen klaren Überblick über die bisherigen Positionen,
Verantwortlichkeiten und Erfolge des Bewerbers.
Vorteile:
Einfache und vertraute
Struktur.
Betont die Kontinuität und
Erfahrung in einer bestimmten Branche.
Gut geeignet, um eine lineare
Karriereentwicklung zu zeigen.
Nachteile:
Versteckt möglicherweise
Transferable Skills und Querdenken.
Betont die Vergangenheit
stärker als die Zukunftsfähigkeit.
Weniger flexibel für
Branchenwechsel oder Karriereumbrüche.
Der
kompetenz-/funktionsbasierte Lebenslauf: Im Gegensatz dazu betont der
kompetenz-/funktionsbasierte Lebenslauf die Fähigkeiten und Erfahrungen
des Bewerbers, unabhängig von der zeitlichen Abfolge. Er fokussiert sich
darauf, welche Fähigkeiten und Qualifikationen der Bewerber in
verschiedenen Kontexten erworben hat.
Vorteile:
Betont Transferable Skills und
Vielseitigkeit.
Ideal, um eine gezielte
Neuausrichtung oder Branchenwechsel zu unterstützen.
Zeigt die Anpassungsfähigkeit
und Lernbereitschaft des Bewerbers.
Nachteile:
Kann als unkonventionell wahrgenommen
werden.
Möglicherweise schwieriger zu
analysieren für Arbeitgeber, die traditionelle Lebensläufe gewohnt sind.
Kann den Eindruck erwecken,
dass der Bewerber versucht, Lücken zu verbergen.
Für welche
Zielsetzung und Zielgruppe eignet sich welcher Lebenslauftyp besser?
Klassisch
chronologisch-retrograd für klare Karriereziele:
Zielsetzung: Betonen der
linearen Karriereentwicklung, insbesondere wenn die angestrebte Position
direkt mit vorherigen Erfahrungen zusammenhängt.
Zielgruppe: Branchen, in denen
traditionelle Lebensläufe erwartet werden, wie zum Beispiel konservative
Unternehmen oder etablierte Berufsfelder.
Kompetenz-/funktionsbasiert für
Neuausrichtung und Vielseitigkeit:
Zielsetzung: Unterstreichen
der Fähigkeiten und Qualifikationen, besonders wenn eine Veränderung in
der Branche oder eine neue Rolle angestrebt wird.
Zielgruppe: Branchen, die
Offenheit für innovative Ansätze und eine breite Palette von Fähigkeiten
schätzen, wie Start-ups oder kreative Industrien.
Fazit: Die
Wahl zwischen einem klassisch chronologisch-retrograden und einem
kompetenz-/funktionsbasierten Lebenslauf hängt von den individuellen
Karrierezielen, der angestrebten Position und der Erwartungshaltung der
Zielbranche ab. In einer sich wandelnden Arbeitswelt kann die bewusste
Entscheidung für einen alternativen Lebenslauf den Unterschied bei der
Erschließung neuer beruflicher Wege und dem Durchbrechen traditioneller Grenzen
ausmachen.